Hebammentipps gegen häufiges Spucken

Hebammentipps gegen häufiges Spucken
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Das Spucken beginnt häufig gegen Ende des ersten Lebensmonats, wenn die Milchportionen größer werden. Doch keine Sorge, das ist meist völlig normal und schon kleine Tricks können dagegen helfen.

Wenn du dein Baby trägst, gehört das Spucktuch über der Schulter zur Grundausstattung: Denn dann landet das flüssige „Bäuerchen“ nicht auf der Kleidung. Gleich vorweg: Wenn dein Baby öfter etwas Milchnahrung aufstößt, ist das normalerweise kein Grund, sich Sorgen zu machen.

  • Richtig Anlegen: Lass dir von deiner Stillberaterin oder Hebamme die richtige Stilltechnik zeigen. Denn durch das richtige Anlegen schluckt dein Kind weniger Luft beim Trinken. Das verschafft oft Abhilfe.
  • Bäuerchen: Ein Bäuerchen zwischendurch entlastet den Magen und die geschluckte Luft kann entweichen. Du musst dein Baby für das „Bäuerchen“ nicht unbedingt hochheben und auf den Rücken klopfen – denn das kann Spucken sogar fördern. Normalerweise kommt die Luft von ganz allein heraus.
  • Fütterabstand: Gib deinem Kind mehrere kleinere Milchmahlzeiten über den Tag verteilt. So wird der Magen nicht zu voll.
  • Pause: Gönne deinem Kind nach der Mahlzeit eine kleine Ruhepause und lass es schlafen, statt direkt im Anschluss zu spielen. Das kann helfen, die Nahrung im Magen zu behalten.
  • Zeit: Plane genügend Zeit für die Milchmahlzeiten ein und mach immer wieder kleine Pausen.



Richtig mit dem Fläschchen füttern - hilft gegen häufiges Spucken

  • Richtiger Sauger: Beim Füttern mit der Flasche kannst du darauf achten, dass die Öffnung des Saugers auf das Alter deines Babys und die Konsistenz der Nahrung abgestimmt ist. Bei eher flüssiger Nahrung sollte es kleiner und bei eher dickflüssiger etwas größer sein. So wird weniger Luft geschluckt. 
  • Fläschchen andicken: Beim Füttern mit der Flasche kann das Andicken der Milchnahrung bei spuckenden Kindern helfen, den Mageninhalt zu behalten. 
  • Fläschen zubereiten: Milchnahrung anrühen, nicht schütteln.



Ursachen fürs Spucken


Zum Spucken kommt es, weil sich der Magen-Darm-Trakt erst noch entwickeln muss und der Muskel zwischen Magen und Speiseröhre meist noch zu schwach ist, um den Mageninhalt zu halten.

Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge, solange dein Baby normal zunimmt und beim Spucken keine Schmerzen hat.

Es ist eine Tatsache, die Mehrheit der Babys spuckt, und das oft mehrfach am Tag.

Nach dem ersten Geburtstag hört das Spucken fast immer komplett auf.



Viel gespuckt? Was ist eigentlich "VIEL"?


Ja, die Milchpfütze auf dem Boden sieht nach viel aus.

Du fragst dich, ob da noch genug Nahrung in dem kleinen Bäuchlein sein kann?

Test: Fülle ein Glas mit Saft nur einen Finger hoch.

Wenn du das Glas umstößt, weißt du, dass die Pütze nach viiiiel mehr ausschaut!



Wie groß ist der Magen eines Neugeborenen?


Ganz klar, der Magen deines Neugeborenen ist noch klein. Das merkt man schließlich an dem häufigen Verlangen nach Milch. Aber wie groß, bzw. klein der Magen wirklich ist, davon hat man nicht so richtig eine Vorstellung, oder du etwa?

Schau dir mal diesen passenden Größenvergleich an - von der Haselnuss zum Hühnerei! Da wundert es einen dann doch nicht mehr, wie oft so ein kleiner Mensch am Tag nach essen verlangt.